Hunde leben bedeutend kürzer als Menschen - je nach Rasse und Größe ca. zwischen acht und fünfzehn Jahre. Auch wenn man nicht gern daran denken möchte, irgendwann heißt es Abschied nehmen. Und unsere Hunde verdienen es, nachdem sie uns all die Jahre so viel Freude bereitet haben, würdevoll zu sterben. Das psychologisch sicher am schwersten zu bewältigende Problem ist oft folgendes: Im Falle eines Leidens muss der Hundehalter gemeinsam mit dem Tierarzt den Zeitpunkt des Todes für seinen Vierbeiner selbst bestimmen. Die Verantwortung, diesen Zeitpunkt richtig gewählt und nicht etwa dem Hund "schöne Lebenszeit genommen" zu haben, kann zur Belastung werden.
Viele Hundehalter machen sich Vorwürfe, die Lösung des Einschläferns vielleicht zu früh gewählt zu haben. Dieses "schlechte Gewissen", das Ende des Hundes veranlasst zu haben, ist völlig normal. Es bedeutet nicht, dass man sich etwas vorzuwerfen hat, sondern ist Bestandteil der Trauer. Der beste Trost ist sicherlich die Erinnerung an ein erfülltes und schönes Zusammensein und das Bewusstsein, dem Hund ein glückliches Leben ermöglicht und ihm unnötige Qualen erspart zu haben. Man braucht sich keine Sorgen zu machen, dass der Hund beim Tierarzt noch leidet. Wie das Wort "Euthanasie" (griech.: gutes Sterben) schon sagt, spürt der Hund keinerlei Schmerzen. Der Hund wird in eine beruhigende, tiefe Narkose versetzt, die ohne spürbaren Übergang zu einem sanften Tod führt.
Nach dem Tod des Hundes gibt es zwei Möglichkeiten: Es kann sich der Tierarzt des Körpers annehmen, oder der Hundehalter tut dies. Es ist unter Einhaltung bestimmter Auflagen möglich, den Hund im eigenen Garten zu begraben. Es sind die Wasserschutzbestimmungen zu beachten, das Grab darf nicht in unmittelbarer Nähe von öffentlichen Parks, Anlagen oder Wegen sein, und es muss 50-80 cm tief sein. Genaue Auskunft bekommt man beim Amtstierarzt.
Der Hund kann natürlich auch auf einem Tierfriedhof bestattet werden. Ob sich in der Nähe ein Tierfriedhof befindet, und wie dort die Konditionen sind, erfährt man beim Bundesverband der Tierbestatter e.V. Tel: 06421/3 66 69 oder auf der Website des Verbandes
Die Broschüre "Der Tod eines Tieres" (Tierärztin Thekla Vennebusch) ist kostenlos zu bestellen unter Tel: 01805/334545