1. Woche |
Die Hündin sollte normal gefüttert und normal bewegt werden. Bitte keine Insektizide benutzen oder Impfungen mit lebend Stoffen verabreichen. |
So, 01.05.2011 |
Erster Deckungstag. Sperma wandert ausserhalb der Gebärmutterschleimhaut. Um die Chancen einer Befruchtung zu erhöhen, sollte der Deckakt innerhalb
von 48 Stunden nach dem ersten Deckakt wiederholt werden.
Auch nach mehr als einem Vierteljahrhundert des Züchtens macht man immer noch neue Erfahrungen. Solche wie bei DIESER Läufigkeit haben wir noch nie gemacht ...
Deshalb sind wir auch keineswegs sicher, ob sich der gewünschte Erfolg einstellt.
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Mo, 02.05.2011 |
Sperma wandert zu den Eileitern. Die Spermien bleiben in den weiblichen Geschlechtsorganen eine Zeitlang befruchtungsfähig. Bei den Säugetieren ist diese Zeit im allgemeinen recht kurz (ca. 24
Std).
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Mo, 02.05.2011 bis Di, 03.05.2011 |
Sperma
erreicht die Eileiter, in denen sich reife Eizellen befinden. |
Di, 03.05.2011 bis Mi, 04.05.2011 |
Befruchtung der Eizellen (in
den Eileitern). |
Mi, 04.05.2011 bis Fr, 06.05.2011 |
Die befruchteten Eizellen wandern
in den Gebärmutterhals. |
2. Woche |
Pflege
und Haltung der Hündin wie in Woche 1. |
So, 08.05.2011 bis Do, 12.05.2011 |
Die
Eizellen entwickeln sich zu Blastocyten. |
Do, 12.05.2011 bis Sa, 14.05.2011 |
Die
Embryos erreichen die Gebärmutter. |
3. Woche |
Die Hündin leidet möglicherweise unter morgendlicher Übelkeit aufgrund der hormonellen Umstellung oder Spannungen in der Gebärmutter. Füttern Sie kleine Mahlzeiten mehrmals am Tag, um gegen die morgendliche Übelkeit zu helfen. Falls die morgendliche Übelkeit anhält, kann der Tierarzt ein Mittel verschreiben, um die Gebärmutter zu beruhigen. Manche Hündinnen fressen ab dem 20. Tag für einige Tage gar nichts oder zumindest sehr wenig. In der Regel pegelt sich ihr Fressverhalten danach wieder ein. Viele Hündinnen sind jetzt besonders anhänglich. |
So, 15.05.2011 bis So, 22.05.2011 |
Am 19. Tag setzen sich die Keimbläschen (sog. Blastocyten) in der Gebärmutterwand fest. Diese formen embrionale Bläschen. Ab dem 21. Tag sondern viele Hündinnen zähflüssigen, klaren Schleim ab. Das ist das eindeutigste Zeichen, dass der Deckakt geklappt hat. |
4. Woche |
Am 22. Tag sind die Embryonen sichtbar. Der Herzschlag kann zur Diagnose der Trächtigkeit herangezogen werden. Anstrengende Aktivitäten sind jetzt zu vermeiden.Die Proteinzufuhr im Futter kann erhöht werden. Hierfür eignet sich sehr gut die Gabe von Welpenfutter. Zu diesem Zeitpunkt kann mit einer Ultraschalluntersuchung der Zustand der Trächtigkeit festgestellt werden. Besprechen Sie mögliche Risiken einer solchen
Untersuchung mit dem Tierarzt. |
Sa, 21.05.2011 bis Sa, 28.05.2011 |
Die Augen und die Nervenstränge im Rückenmark werden gebildet. Die Organbildung beginnt. In dem derzeitigen Zustand sind die Embryonen sehr stark defektgefährdet.
Die Entwicklung der Zitzen beginnt. |
Do, 26.05.2011 bis Mo, 30.05.2011 |
Dies ist der beste Zeitpunkt, um die Trächtigkeit anhand des Herzschlags zu diagnostizieren. Die Embroynen sind etwas walnussgroß und sind gleichmäßig im Uterus verteilt. |
5. Woche |
Die Hündin hört auf, die Beine anzuziehen, weil das Gewicht ansteigt und die Welpen sich drehen. Das Anschwellen der weiblichen Scham wird merkbarer. Bitte achten Sie auf das Gewicht der Hündin und überfüttern Sie nicht. Die Herzschlag ist aufgrund der ansteigenden Flüssigkeit in der Gebärmutter nicht mehr länger als Diagnosemethode
nutzbar. |
So, 29.05.2011 |
Zehen,
Barthaare und Krallen beginnen sich zu entwickeln. |
Sa, 04.06.2011 |
Die Ausbildung der Organe ist abgeschlossen.Die Föten sehen nun aus wie Hunde. Kopf und Rumpf sind unterscheidbar. Das Geschlecht ist bestimmbar. Die Fellfarbe beginnt sich zu entwickeln. Der Herzschlag der Föten ist per Stetoskop hörbar. Die Zitzen der Hündin werden dunkler und schwellen an.
Alle bisherigen Symptome einer Trächtigkeit wären bei Tüpfi genauso gut einer Scheinträchtigkeit zuzuordnen.
So war es ihr beispielsweise zeitweise schrecklich übel, aber das kennen wir auch aus Phasen der "eingebildeten" Schwangerschaft.
Auf das eindeutige Zeichen einer echten Trächtigkeit, den glasigen Scheidenaufluss, warten wir bisher vergebens. Allerdings hat es Tüpfi auch furchtbar eilig, sich nach erledigten Geschäften soooofooort hinzuschmeißen und sich gründlichst zu putzen...
Und NEIN - wir gehen NICHT zum Ultraschall, sondern absolvieren - mal wieder - unsere Repetitionslektion in "Geduld üben"...
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6. Woche |
Machen Sie die Hündin mit der Welpenbox vertraut. Lassen Sie sie dort schlafen.
Erhöhen Sie die Anzahl der Mahlzeiten und behalten Sie ihr Gewicht im Auge.
So Mitte der sechsten Woche ergibt sich die Frage: "Na, naaa - - - beginnen sich da nicht ein wenig die Rippen zu wölben??"
Ja, wir denken nun doch sicher, dass sie tragend ist.
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7. Woche |
Die Hündin sollte jetzt nicht mehr mit anderen Hunden rauhe Spiele spielen oder springen. Per Röntgenaufnahme lassen sich Anzahl und Größe der Hündchen bestimmen. Die Hündin sollte nur dann geröntgt werden, wenn Schwangerschaftsprobleme auftauchen oder zu diesem Zeitpunkt noch immer unsicher ist, ob sie tatsächlich Welpen bekommt. (z.B. Verdacht auf Einfrüchtigkeit) Ansonsten stellt das Röntgen eine unnötige Belastung dar.
Ab der 7. Woche messen Sie der Hündin einmal täglich rektal die Temperatur und notieren diese Werte.
Das tun wir schon ewig nicht mehr. Nach ersten entsprechenden Erfahrungen zeigte sich schnell, dass wir, wenn die Temperatur fiel, längst wussten, dass die Geburt im Gange war.
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Di, 14.06.2011 |
Die Knochen verstärken sich. Die Welpen können nun leicht unter der Bauchdecke ertastet jedoch noch schlecht gezählt werden. Die Haare am Bauch der Hündin
fallen aus.
Tüpfi stöhnt und ächzt manchmal ganz schön, so dass wir uns entschlossen, schon jetzt ihr tägliches Futter auf vier kleine Portionen zu verteilen.
Die Hündin hat weniger Hunger, was durch den Platzmangel im Bauch verursacht wird. Tüpfi hat NICHT weniger Hunger. Im Gegenteil: Sie schaut jedesmal extrem vorwurfsvoll, wenn sie eine ihrer vier kleinen Zwergenmahlzeiten erhält: Ob ich sie denn wirklich Hungers sterben lassen will... Unterrichten Sie Ihren Tierarzt über den zu erwartenden Geburtszeitpunkt und erörtern Sie mit ihm mögliche Probleme. Stellen Sie die Utensilien für die Geburt zusammen und bereiten Sie alles vor.
Wir haben uns für Mitte der 8. Woche zum röntgen angemeldet und diverse Kisten vom Speicher als Wochenbett herbei geschleppt. Bingi hat sie ausführlich durchwühlt, probegeschlafen und für gemütlich befunden. Tüpfi ist höchtens einmal kurz mit verachtungsvollem Blick hinein gestiegen, um sich dann wieder auf ihrem Kissen auszustrecken oder in die winzigste aller Boxen zu kringeln...
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8. Woche |
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Fr, 17.06.2011 bis Sa, 25.06.2011 |
Die Hündin verbringt sehr viel mehr Zeit mit der eigenen Körperpflege. Die Zitzen schwellen weiter an. Die Hündin wird unruhiger und sucht einen geeigneten Platz fürs Werfen. Sorgen Sie dafür, dass sie den Platz fürs Werfen so angenehm wie möglich vorfindet. Je nach Rasse kann man kleine Handtücher oder Waschlappen auf die Unterlage der Wurfkiste legen, um der Hündin Material für ihren "Nestbau" zu geben. |
So, 19.06.2011 |
Füttern Sie mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag, da der Bauch beengt ist. Die Bewegung der Welpen im Mutterleib ist leicht erkennbar, wenn man die flache Hand vorsichtig auf den Bauch der Hündin legt. Sie muss dazu völlig entspannt sein. |
So, 19.06.2011 bis Mo, 04.07.2011 |
Säubern Sie Bauch und Schambereich mit warmem Wasser. Kürzen Sie das Haar rund um die Zitzen, um den Welpen den Zugang zu erleichtern. |
Di, 21.06.2011 |
Tüpfi war beim Friseur. Mit einer pflegeleichten Sommerfrisur für Kreißsaal und Wochenbett sitzt sie vor der frisch geschrubbten, aber noch leeren Wurfkiste:
Und in zwei Tagen geht's zum röntgen...
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Da, wo sich üblicherweise windschnittige Taille befindet, prangt nun ein großer, behäbiger Babybauch. Da sollte man doch noch schön relaxen, so lange dafür Zeit ist, und so lange die Brut noch kein anstrengendes Geschrei veranstaltet. Ja, jaa, - man hat's nicht leicht als Mutter, auch nicht als werdende... *seufz*
Falls noch jemand zweifelt.....
"Aber Schwangerschaft ist schließlich lediglich ein (vorübergehender) Zustand und keine Krankheit", sagt Tüpfi. "Da kann man noch prima böse Räuber vom Gartenzaun vertreiben."
Fr, 24.06.2011 |
Wir waren beim röntgen. Aber ich sach nix. Ich kann graben wie ein Schweig. Beim Anschauen der Röntgenbilder brauchte ich allerdings ein klein wenig Riechsalz...
Jetzt kenne ich zwar die Anzahl, aber wieviel von welcher Farbe wir brauchen, ist noch ungewiss.
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In ihrer grenzenlosen Güte entscheidet sich Tüpfi nun, dass man ja doch mal probeliegen könnte. (Und die Aussicht wäre ja auch ganz nett...)
9. Woche |
Möglicherweise
hat die Hündin keine Appetit mehr, wenn die Zeit der Niederkunft naht. |
Di, 28.06.2011 |
Der ächzende kleine Walfisch muss seinen Bauch schon NEBEN sich ablegen. Mal sehen, ob wir bis zum Wochenende durchhalten....
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Mi, 29.06.2011 bis Sa, 02.07.2011 |
Die
Hündin wird ruhelos und beginnt 'Nestbau' Verhalten zu zeigen.
Die sonst sehr eigenständige Tüpfi sucht schon seit geraumer Zeit zunehmend körperliche Nähe und Anlehnung. Seit ein paar Tagen "klebt" sie mir schier am Hacken...
Ein bisschen ärgert es mich, dass sämtliche für Tüpfi vorgesehen "Schwangeren-Lagerstätten" von Bingi mit Beschlag belegt werden. Er breitet sich gemütlich aus wie Bräsecke, und Tüpfi ringelt sich in die kleinsten Ecken. Freiwillig allerdings. |
Fr, 01.07.2011 |
Die Hündin wirkt möglicherweise unglücklich, ruhelos, läuft immer hin und her und fühlt sich offensichtlich unwohl. Es kann sein, dass sie weiße Scheidenflüssigkeit absondert.
Gott sei Dank sind die 30° wieder einer angenehmeren Temperatur gewichen. Tüpfi sehnt sich danach, ihre große Last loszuwerden.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit einer preisgekrönten Milchkuh lässt sich einfach nicht mehr verleugnen:
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Sa, 02.07.2011 |
Der vorausberechnete Tag der Geburt. Viele Hündinnen werfen zwischen dem 58. und 63. Tag. Einige lassen sich auch bis zum 66. Tag Zeit. Beobachten Sie Ihre Hündin vor allem bei Verspätungen sehr genau. Übelriechender, dunkler Ausfluss ist ein Alarmzeichen, sofort den Tierarzt aufzusuchen. Spätestens am 66. Tag muss ohnehin ein Tierarzt konsultiert werden. Es könnten Geburtsprobleme wie zu große oder abgestorbene Welpen vorliegen. Dann kann nur schnelles Handeln das Leben von Mutter und Welpen retten.
Nachmittag:
Es geht los, - Tüpfi beginnt zu eröffnen.
Die Trächtigkeit nähert sich nun ihrem Ende, und deswegen gibt's jetzt eine neue Seite:
DIE GEBURT
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